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GROSSUHREN

GROSSUHREN IM BAROCK Teil 1


Die ersten nach der Konstruktion von Huygens hergestellten Pendeluhren wurden durch Gewichte angetrieben. Diese frühen, nach dem neuen Prinzip gebauten Wanduhren besaßen fast immer ein langes Pendel, das sehr bald in einem schützenden Holzkasten untergebracht wurde. Damit war eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der neuen Bodenstanduhren, die schon am Ende des 17, Jahrhunderts einsetzte, geschaffen; die gelegentlich seit dem späten 16. Jahrhundert gebauten schmalen Kästen, die eine Räderuhr trugen, enthielten nur die Gewichte. Für das Schwingen des Pendels aber wurden breitere Gehäuse hergestellt, die nicht mehr nur als Ständer oder Untersatz der Uhr dienten.

Die federgetriebenen Uhren besitzen immer ein kürzeres Pendel und haben ein kleineres Gehäuse. Der einfachste Typ dieser Tisch- und Konsoluhren ist die Stock- oder Stutzuhr. Ihr hölzernes Gehäuse wird von einem geraden, gestuften oder gewölbten Dach abgeschlossen, dessen Form von der allgemeinen Stilentwicklung und regionalen Traditionen bestimmt wird. Als Bekrönung trägt es meist eine vergoldete Bronzestatuette; seit dem Ende des 17.Jahrhunderts besitzen die Gehäuse regelmäßig einen verzierten Tragegriff aus Messing. Das anfangs freilliegende Zifferblatt wird schon bald durch eine rechteckige verglaste Tür geschützt, die es einrahmt. Seit dem frühen 18. Jahrhundert folgt die Form der Tür mit einem eingezogenen Bogenfeld der Gestalt des Gehäuses. Der aus geschwärztem und poliertem Holz gefertigte Kasten wird nach etwa 17oo häufiger mit meist hellerem Edelholz oder Schildpatt furniert. Als schmückende Auflagen dienen gegossene und vergoldete Bronzeappliken, die nach Entwürfen bekannter Goldschmiede oft in großen Serien angefertigt worden sind. Seltener werden gesägte und gravierte Messingblechauflagen verwandt. Delphine und posauneblasende Figuren gehören zu den am häufigsten verwendeten Motiven.
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Während des 18. Jahrhunderts werden Stockuhren in großer Zahl vor allem in England, Deutschland und Österreich hergestellt und sind auf dem Kontinent noch nach 1900 gebaut worden. Die Form der in England hergestellten Stockuhren, der Bracket-clocks, hat sich bis in das 19.Jahrhundert nur wenig verändert. Auch die Werke, beibehalten wurden die seit den Anfängen verwendete Spindelhemmung, die Schnecke mit Kette und das Rechenschlagwerk, blieben in der Konstruktion fast unverändert. Viele Stockuhren besitzen zusätzliche Indikationen, die den Stand des Mondes, das Datum, den Wochentag, den Monat, die Zeitgleichung, in Deutschland und Osterreich gelegentlich sogar die Römerzinszahl angeben. Neben dem Stundenschlagwerk wird häufig auch ein Schlagwerk für die Viertelstunden und ein Weckerwerk eingebaut. Im 18. Jahrhundert werden besonders in England Stockuhren mit Carillon, einem Glockenspielwerk, allgemein beliebt. Die dort und in der Schweiz gebauten Uhren mit Spielwerken galten als die technisch vollendetsten Musikuhren, die bis nach China, Indien und in das osmanische Reich exportiert wurden. In Zedlers großem Universallexikon werden solche Uhren ausführlich beschrieben: »Singe-Uhren nennet man diejenigen, welche zu gewissen Zeiten, auf darnach gestimmten Glocken, allerhand Lieder spielen. Es geschiehet aber solches durch eine große, mit poliertem Eisen überzogene Welle, auf welcher nach der Abtheilung des Tacktes in gewissen Liedern, eiserne Zapffen ausgetheilet sind. Diese wird alle Stunden, halbe Stunden und Viertel-Stunden von der Uhr umgedrehet, da denn die Zapffen die darunter angeordneten Klaviere aufheben, welche zu-gleich durch einen Drath die Haemmer aufheben, auf die darüber gehängten Glocken schlagen, und dadurch ein Lied herausbringen. «


 

 

 

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